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Vom Maschinenbediener zum Azubi

Jan Hendrik Wiese, Konstruktionsmechaniker aus Unterfranken © StMAS

Mit 36* Jahren absolvierte Jan Hendrik Wiese seine erste Ausbildung. Für den ungelernten Maschinenbediener war die innerbetriebliche Qualifizierung zur Fachkraft eine echte Chance.

Wunsch nach praktischer Tätigkeit

Nach dem Abitur begann Jan Hendrik Wiese ein Maschinenbaustudium. Als er merkte, dass die Uni nicht das Richtige für ihn war, beendete er das Studium ohne Abschluss. Nach einigen Jobs und einer Phase der Arbeitslosigkeit fasste er in einem Beratungsunternehmen für Digitalisierung und Innovationsmanagement Fuß. Doch obwohl ihm die Branche lag, sehnte sich Jan Hendrik Wiese nach einer eher praktischen Tätigkeit. Er stieß auf das Unternehmen „alfred rexroth Metallbearbeitung GmbH“ im unterfränkischen Veitshöchheim, einen Zulieferer von Metallkomponenten für die unterschiedlichsten Zwecke: vom Lautsprechergitter bis hin zu Gartenmöbeln. In diesem Unternehmen begann er als Maschinenbediener an einer speziellen Stanzmaschine. „Nach eineinhalb Jahren schlug mir mein Vorgesetzter vor, mich zum Konstruktionsmechaniker zu qualifizieren“, erzählt Jan Hendrik Wiese. Der 36-Jährige nahm diesen Vorschlag gerne an und ergriff die Chance zur Weiterbildung und zum Aufstieg.

Im Unternehmen alfred rexroth Metallbearbeitung GmbH haben Qualifizierung und individuelle Förderung aller Beschäftigten einen hohen Stellenwert. So erhalten zum Beispiel sehbehinderte Mitarbeitende auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratungs- und Schulungsangebote in Kooperation mit dem Berufsförderungswerk Würzburg. Und auch für einen motivierten neuen Kollegen wie Jan Hendrik Wiese gab es eine passende Weiterbildung.

Dank der Förderung der Bundesagentur für Arbeit musste Jan Hendrik Wiese während seiner Weiterbildung zum Konstruktionsmechaniker keine Gehaltsabstriche hinnehmen.

Gleiches Gehalt, verkürzte Ausbildungszeit

Dank seiner beruflichen Erfahrung absolvierte Jan Hendrik Wiese die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker in nur zwei statt den üblichen dreieinhalb Jahren. Der Berufsschulunterricht fand blockweise statt. Für diese Präsenzzeiten in der Schule stellte ihn sein Arbeitgeber frei. Finanziell hatte er auch keine Einbußen, denn durch die Förderung über die Bundesagentur für Arbeit verdiente er als Azubi ebenso viel wie als Maschinenbediener. „Mir war sofort klar: Ich kann eigentlich nur gewinnen“, erzählt er.

Meine Arbeit ist abwechslungsreicher geworden und ich bin vielfältiger einsetzbar. Das gefällt mir und auch mein Arbeitgeber profitiert davon.

Mehr Abwechslung als Fachkraft

Denn nach der Ausbildung verdient er mehr Geld, hat neue Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten – und erstmals einen bescheinigten Abschluss. Schnell wirkte sich die Qualifizierung positiv aus: „Meine Arbeit ist abwechslungsreicher geworden und ich bin vielfältiger einsetzbar. Das gefällt mir und auch mein Arbeitgeber profitiert davon“, so der 36-Jährige. Zum Stanzen an der Maschine kommen jetzt neue Aufgaben und Herausforderungen hinzu, die Jan Hendrik Wiese schätzt.

Die verkürzte Ausbildungszeit bedeutete zwar auf der einen Seite mehr Lernarbeit und Disziplin, auf der anderen Seite hatte er aber auch seinen Abschluss schneller in der Tasche. „Die Ausbildung machte mir sehr viel Spaß und ich habe eine Menge Neues gelernt“, fasst Jan Hendrik Wiese zusammen.

 

*Altersangabe zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 2021

 

 

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