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Frauen in Führungspositionen

Dr. Astrid Heckl, Leiterin „Strategy, Trends and Scouting – Advanced Production Technology“ © StMAS/ Constantin Mirbach

Dr. Astrid Heckl, Führungskraft in einem Technologieunternehmen, begegnete auf der Leitungsebene eher selten Kolleginnen. Eine spezielle Weiterbildung für Frauen bot ihr die Möglichkeit, ihr Netzwerk auszubauen und neue Chancen zu nutzen.

Herausforderungen nicht nur annehmen, sondern sie auch suchen: Das charakterisiert Dr. Astrid Heckl. Zu ihren Hobbys gehören Skirennlauf, Tauchen und Segeln. Schon in der Schule wurde ihr schnell klar, dass ihre Stärken im naturwissenschaftlichen Bereich liegen. Ihre Leidenschaft für Technologie prägte ihren beruflichen Weg. 2010 schloss sie ihr Ingenieurstudium mit einer Doktorarbeit ab und startete im Anschluss ihre Karriere bei Schaeffler, einem Technologieunternehmen in Herzogenaurach, wo sie verschiedene Bereiche leitete.

2023 übernahm sie die Position Vice President Strategy, Trends & Scouting im Bereich Advanced Production Technology.

Dr. Astrid Heckl nahm von November 2021 bis Februar 2024 am Programm „Frauen in Führungspositionen" der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm teil. Es ist speziell auf die Bedarfe von weiblichen Führungskräften ausgerichtet und bezieht die Geschäftsführung und direkten Vorgesetzten der Teilnehmerinnen mit ein.

Stärken zu stärken ist essenziell. Denn nur wenn man Dinge umsetzen kann, für die man wirklich brennt, kommt etwas Großartiges dabei heraus.

Vier Fragen an Dr. Astrid Heckl

Was hat Sie motiviert, am Programm „Frauen in Führungspositionen“ teilzunehmen?

Eine Weiterbildung ist immer eine hervorragende Gelegenheit, sich persönlich zu entwickeln. Als mich mein damaliger Chef für das Programm vorschlug, fühlte ich mich geehrt. Und dass mein Arbeitgeber sich an dem Programm beteiligt, zeigt, wie wichtig dem Unternehmen das Thema weibliche Führungskräfte ist. Durch den firmenübergreifenden Austausch mit Kolleginnen aus unterschiedlichsten Branchen bietet „Frauen in Führungspositionen“ die Möglichkeit, ein einzigartiges Netzwerk aufzubauen. Insbesondere als Mutter war ich gespannt, wie es anderen Frauen gelingt, ihre Karriere und ihr Familienleben zu vereinbaren. Außerdem wurde ich dazu angeregt, die eigene Rolle als Führungskraft zu reflektieren und eigene Stärken besser zu erkennen.

TIPP

Frauen sollten nicht so selbstkritisch sein! Sie sollten mehr wagen, eigene Netzwerke knüpfen und diese nutzen.  

Wie hat sich Ihre berufliche Situation durch die Teilnahme an dem Programm geändert?

Ich habe Methoden an die Hand bekommen, die mir geholfen haben, effizienter zu arbeiten und vor allem auch individueller zu führen. Das ist in Anbetracht der verschiedenen Aspekte, die Mitarbeitende mitbringen, wie Nationalität, Alter, Fachkompetenz und persönliche Stärken, besonders wichtig. Weniger hinterfragen, sich mehr zutrauen, einfach auch mal ausprobieren – das waren Erkenntnisse, die ich persönlich mitgenommen habe. Die Weiterbildung lief über mehr als zwei Jahre. Innerhalb dieser Zeit habe ich Gelegenheit bekommen, einen Bereich in zweiter Führungsebene unter dem Vorstand zu übernehmen. Das war wunderbar, weil ich so die Chance hatte, meine Erfahrungen gewinnbringend einzusetzen und weiter auszubauen.

Astrid Heckl (links) mit zwei Kollegen in der Produktion. Sie gestikuliert mit der rechten Hand. Die junge Frau in der Mitte hält einen Roboter mit der rechten Hand. Rechts ist ein junger Mann zu sehen, der den Roboter aufmerksam betrachtet.
Dr. Astrid Heckl sucht mit ihrem Team nach zukunftsweisenden Themen. © StMAS/ Constantin Mirbach
Es macht Spaß, Mitarbeitende zu führen und zu fördern und vor allem auch inhaltlich Themen zu finden, die in der Zukunft für das Unternehmen einen Mehrwert bringen.

Welche Erfahrungen sind für Sie in der Rückschau am wichtigsten?

Ich habe durch die Weiterbildung viele neue Sichtweisen kennengelernt und auch einen anderen Blick auf mich selbst erhalten. Mein neuer Lieblingsspruch lautet: „Was kann schon schiefgehen?“ Insgesamt habe ich mehr Vertrauen in mich gewonnen. Auch dass es ein Angebot nur für Frauen war, hat sich als besonders wertvoll erwiesen. Als vollbeschäftigte Mutter werde ich von meinem familiären Umfeld unterstützt. Und obwohl alles so gut läuft, habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, weil das eben nicht dem anerzogenen Rollenbild entspricht. Da hat mir der Austausch mit den anderen Frauen unheimlich geholfen.

Welche Tipps haben Sie für andere, die mit dem Gedanken spielen, eine Weiterbildung zu machen?

Ich empfehle, immer offen und neugierig zu bleiben. Auch wenn im Alltag oftmals keine Zeit bleibt, ist es wichtig, sich diese zu nehmen, um das Gelernte zu reflektieren. Persönliches Wachstum braucht Zeit. Und: Frauen sollten nicht so selbstkritisch sein! Sie sollten mehr wagen, eigene Netzwerke knüpfen und diese nutzen. Ich habe immer versucht, auf mich selbst zu hören und meine Möglichkeiten auszuschöpfen. Das hat mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin.

Weiterstöbern im Lotsen

  • mit Video
    © StMAS

    Mit Know-how Karriere machen

    Katharina Wunderlich ist Maschinenbauingenieurin aus Leidenschaft. Bei einem internationalen Konzern ist sie mitverantwortlich für die strategische Ausrichtung der Produktion von Fahrzeugteilen, wie Busgetrieben oder Bremselementen. Angebote zur Weiterbildung hat Katharina Wunderlich immer wieder gerne genutzt, innerbetriebliche Mentoringprogramme ebenso wie Anpassungsfortbildungen für Fachkräfte oder Weiterbildungen für Frauen in Führungspositionen. Als nächstes plant sie ihre Promotion.

    Erfolgsgeschichte
  • Weiterbildung

    Projekt „Frauen in Führungspositionen“

    Im Rahmen des Projekts „Frauen in Führungspositionen“ bieten die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm in ihren Mitgliedsunternehmen Workshops für Frauen mit Führungspotential an.

    AngebotWeiterbildung
  • Portraitbild von Astrid Niedermeier
    © StMAS

    Weiterbildung ist keine Frage des Alters

    Wie ein gelungener Wiedereinstieg in den Beruf gelingt, zeigt Astrid Niedermeier (57*). Die Diplom-Chemikerin absolvierte nach einer längeren Familienpause eine spezielle Fachweiterbildung. Mit dieser hat sie sich Expertenwissen angeeignet, über welches nur wenige Menschen in Deutschland verfügen.

    Erfolgsgeschichte

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